treppenkonstruktion
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Die Treppenakademie baut ihre fachliche Kompetenz und das Angebot auf unserer Webseite durch eine Partnerschaft mit dem führenden Anbieter von Planungs- und Konstruktionssoftware im Treppenbau, der Firma Compass Software, weiter aus. So werden wir zukünftig stärker auf den Holztreppenbau, Grundrissplanung und andere Details eingehen. Jörg Arras war Mitte Juni zu einer zweitägigen Schulung in Dortmund, um sich mit den Grundzügen der Software zur Treppenplanung vertraut zu machen. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.
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Lauflinie und Gehbereich sind Begriffe im Treppenbau, die auch Nicht-Fachleute durchaus schon mal gehört haben können. Aber gerne wollen wir an dieser Stelle die genaue Begrifflichkeit noch einmal klären.
Gehbereich Da die Lauflinie einen zu theoretischen Wert bei der Treppennutzung darstellt, kein Mensch kann genau auf einer gedachten Linie laufen, hat die DIN 18065 einen weiteren Aspekt hinzugefügt – den Gehbereich. Dieser hat bei Treppen mit einer nutzbaren Treppenlaufbreite bis 100 cm eine Breite von 2/10 der Breite. Bei einer nutzbaren Breite von 100 cm entspricht der Gehbereich 20 cm, bei 90 cm Breite ist der Gehbereich 18 cm, bei 85 cm Breite ist der Gehbereich 17 cm und so weiter. Bei nutzbaren Treppenlaufbreiten über 100 cm, außer bei Spindeltreppen, beträgt der Gehbereich 20 cm und wird mit einem Abstand von 40 cm von der Innenkante des Handlauf positioniert. Der Gehbereich kann einer Handlaufseite zugeordnet werden, muss allerdings durchlaufend sein und darf nicht verspringen.
Bei Spindeltreppen beträgt der Gehbereich 2/10 der nutzbaren Treppenlaufbreite. Der Gehbereich wird mittig angeordnet, wobei der Abstand zur äußeren Begrenzung nicht größer als 40 cm sein darf. Hat die Spindeltreppe beispielsweise eine nutzbare Treppenlaufbreite von 90 cm zwischen Spindel und Innenkante des Geländer, beträgt der Gehbereich eine Breite von 18 cm und der Abstand  zur Spindel sowie zur Innenseite des Geländers 36 cm (90 cm – 18 cm = 72cm , geteilt durch 2 = 36 cm). Bei einer nutzbaren Laufbreite von zum Beispiel 110 cm wäre der Gehbereich 20 cm breit und der Abstand zur Innenkante des Geländers ist 40 cm, der zur Spindel allerdings 50 cm.
Lauflinie Ist eine reine Konstruktionslinie, die den üblichen Weg der Benutzer annimmt. Sie ist ein wichtiges Detail bei der Treppenplanung, bestimmt sie doch über ihre Lage die Stufenbreite. Auf der Lauflinie sind alle Stufen gleich breit. Somit bildet sie die Basis für die Verziehung der Stufen bei gewendelten Treppen. Die Lauflinie muss im Gehbereich der Treppe liegen, kann aber innerhalb dieses Bereiches frei gewählt bzw. platziert werden.
Selbstverständlich sind sowohl Gehbereich wie auch die Lauflinie theoretisch Werte. Wie schon erwähnt, oder auch in dem Bild am Anfang des Artikels zu sehen, laufen Menschen nicht so rund und gleichmäßig. Der gewählte Weg ist abhängig vom Alter, der Größe, dem Geschlecht, dem körperlichen Zustand und anderen Faktoren. Bei geraden Treppen ist dies in der Betrachtung sicherlich zweitrangig, aber alle Treppen die in irgendwie gewendelt sind, sind der Gehbereich und die Lauflinie notwendig, um eine Treppe planen zu können.
Sehr deutlich wird die Abweichung von Theorie und Praxis bei sehr alten Treppen die deutliche Laufspuren aufweisen. Vermisst man die ausgetretenen Stellen wird man feststellen, dass ein gleichmäßiger Gehbereich nicht gegeben ist. Aus Sicht der Planung und der Nutzung der Treppe spielt diese Abweichung keine Rolle. Der Mensch sucht sich halt den für sich besten und leichtesten Weg, um die nächste Etage zu erklimmen. Noch einen Hinweis zu der Treppenplanung. Die Lauflinie wird in allen Grundrissplanungen eingezeichnet, gibt sie doch auch Auskunft darüber, wo oben und unten ist. Der Pfeil zeigt immer zum Austritt der Treppe hin, wogegen der Ring, Punkt oder Strich (unterschiedliche Darstellungen sind üblich) den Antritt der Treppe markieren.
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Mit dieser Konstruktionsvarianten kann die gleiche Grundrissvielfalt umgesetzt werden, wie bei Wangentreppen auch. Im angelsächsischen Raum findet man sehr häufig die Kombination aus aufgesattelten und Wangentreppen. Die Wandseite wird mit einer klassischen Wange ausgeführt, hingegen die Lichtseite mit dem Geländer als aufgesattelte Konstruktion. Dem Austritt und somit der stabilen Befestigung einer aufgesattelten Treppe muss der Treppenbauer etwas mehr Aufmerksamkeit widmen, als dies vielleicht bei einer Wangentreppe notwendig ist. Bedingt durch die Konstruktion und die Lage der Austrittsstufe liegt der Tragholm nie auf der Decke auf, sondern endet immer davor. Je nach Breite der Austrittsstufe bleibt bei der letzten Steigung mehr oder weniger „kurzes“ Holz stehen. Das sind für eine saubere und stabile Befestigung nicht unbedingt die besten Voraussetzungen. Aber es gibt Möglichkeiten dieses Problem zu lösen. Hier ein Beispiel einer Ausführungsvariante für die Austrittsgestaltung. In die Stirnseite der Tragholme wird ein Stahlwinkel mit angeschweißten Rundstäben eingelassen und verschraubt. Diese Winkel fertigt jeder Schlosser auf Anfrage an, oder wer über die entsprechende Ausstattung zur Metallbearbeitung verfügt, kann die auch selber herstellen. Das Einlassen kann sowohl manuell als auch durch CNC-Technik schnell und wirtschaftlich umgesetzt werden. Bei dem Winkel sollte nur auf eine entsprechend stabile Ausführung geachtet werden. Handelsübliche Stuhlwinkel oder anderes Baumarktsortiment ist nicht geeignet. Immerhin müssen über die Winkel nicht unerhebliche Eigen- und Nutzlasten abgetragen werden können. Bei der Treppenmontage wird der Winkel einfach an den Tragholm geschraubt, dieser wird auf die Deckenkante aufgelegt, ausgerichtet und zum Abschluss mit der Betondecke verschraubt. Hierfür eignen sich Betonschrauben, Einschlaganker, Tellerkopf- oder Sechskantschrauben je nachdem wie die Decke beschaffen ist. Erfahrene Treppenbauer werden zu Recht einwenden, dass in manchen Fällen der gesamte Fußbodenaufbau inklusive Bodenbelag bereits fertig gestellt ist, wenn die Montage der Treppe ansteht. Dem Bauherrn zu erklären, dass Teile des Bodens nochmals aufgenommen werden müssen, findet in der Regel wenig Begeisterung. Aber was ist die Alternative. Auf die Deckenauflage oder Befestigung komplett zu verzichten ist eher suboptimal. Hier wäre eine Möglichkeit eine Platte mit den angeschweißten Stahlbolzen so auszuführen, dass diese ein- oder beidseitig seitlich aus dem Tragholm rausschaut und so mit der Beton- oder Holzbalkendecke mehrfach verschraubt werden kann. So kann die Situation im Bereich des Bodenaufbaus gerettet werden, allerdings wird so eine zusätzliche Deckenblende notwendig, um die seitlich auskragenden Stahlplatten abzudecken. 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Jedoch müssen schon in der Planung einige Dinge berücksichtigt werden, damit der Wunsch nach einer Kragarmtreppe zum Schluss nicht nur ein Wunsch bleibt. Betrachtet man die Kragarmtreppe von der konstruktiv-statischen Seite, so ist die Treppe eine Reihenfolge von „Sprungbrettern“, die ähnlich wie im Schwimmbad in den freien Raum auskragen. Im Schwimmbad ist das Auf- und Abschwingen gewünscht, gibt es dem Sprungwilligen doch noch zusätzlich Dynamik und Schwung. Bei einer Kragarmtreppe ist genau dieser Effekt komplett unerwünscht, damit ein sicheres Begehen der Treppe zu jeder Zeit und in allen Situationen gewährleistet ist.  Somit ist die Konstruktion der Kragarme in Kombination mit der Beschaffenheit der Wand das Geheimnis für eine schwingungsarme Treppe. Drei mögliche Kombinationen wollen wir an dieser Stelle einmal vorstellen. Als erstes Beispiel haben wir eine Stahl-Betonwand mit einer Stärke von mindestens 175 mm. Diese Wand ist zweifellos die beste Option für eine Kragarmtreppe, da sich an ihr sogenannte Einzelkonsolen aus Stahlprofilen sicher und dauerhaft befestigen lassen. Die Wand bietet den heute zur Verfügung stehenden Befestigungslösungen der Dübeltechnik im Klebe- oder Spreizverfahren ein Optimum der Auszugs- und Scheerwerte. Beispiel von Einzelkonsolen an einer Stahlbetonwand Beispiel einer Befestigung aus Klebe- & Hochleistungsankern Der zweite Wandaufbau sind gemauerte Wände zum Beispiel aus Kalksandsteinen. Damit auch hier eine ausreichende Verankerungstiefe der Dübeltechnik und eine ausreichende Stabilität erreicht werden kann, muss die Wand schon eine Dicke von 240 mm aufweisen. Für die Kragarmkonstruktion kommt bei dieser Wand allerdings keine Einzelkonsole mehr in Frage. Hier muss mindestens mit einer Flachstahlwange als Basis für die Kragarme gearbeitet werden. Nur so lassen sich genügend viele Befestigungspunkte setzen und die auftretenden Lasten sicher das Mauerwerk ableiten. Eine Einzelkonsole würde sich mit der relativ geringen Auflagerfläche einfach in den Stein eindrücken. Die Wange selbst kann in eine Mauerwerkstasche eingelegt und später überputzt werden oder man stellt vor die Mauerwand noch eine Verkleidungsschale aus Trockenbau oder einem anderen Material, um die Wange zu verstecken. Beispiel einer Kragarmkonstruktion an der einer gemauerten Wand Die dritte Konstruktionsvariante für eine Kragarmtreppe kommt für alle nichttragenden Wandkonstruktionen infrage. Bei dieser Situation muss die Kragarmtreppe in sich komplett verwindungssteif konstruiert werden, um den Anforderungen zu genügen. Dies kann man mit einem ausreichend dimensionierten U- oder Kastenträger erreichen, der als Wange fungiert und an den die Kragarme angeschweißt sind. Im Boden- und Deckenbereich muss mit entsprechenden Konsolen gearbeitet werden, die einem Verdrehen entgegen wirken. Je nach Treppenlänge und Auskragung kann eine zwischen Decke und Boden eingespannte Stütze zusätzliche Stabilität bringen. Auch diese komplexe Treppenkonstruktion kann in einer Wandkonstruktion versteckt werden, so dass nur noch die Kragarme aus der Wand hervorstehen. Beispiel einer Kragarmkonstruktion mit einem torsionsarmen Kastenprofil Die tragenden Kragarme aus Stahlprofilen sind in der Regel nicht das, was sich der Kunde als finale Stufenoptik vorstellt. Schalen aus Massivholz oder Plattenwerkstoffen mit Oberflächen aus Holz, Mineralwerkstoffen, Beton oder anderen Bodenbelägen verdecken die Unterkonstruktion. So entsteht der Eindruck einer aus der Wand auskragenden Stufe, die in der Gestaltung und Optik individuell angepasst werden kann. Selbstverständlich kann eine solche Kragarmtreppe mit einer Beleuchtung und Absturzsicherung ausgestattet werden. Abschließend wollen wir noch auf zwei Punkte hinweisen, die in der Praxis immer leicht außer Acht gelassen werden. Erstens. Eine Schallentkopplung kann es bei dieser Treppenkonstruktion nicht geben. Jede Art von Trennlage aus Gummi oder ähnlichen Materialien hat eine gewisse Kompression, die der Stabilität der Kragarmkonstruktion entgegen wirkt. Dies muss bei der Planung des Hauses berücksichtigt werden. Der zweite Punkt betrifft den Übergang von der Stufenschale mit der finalen Wandfläche. Da hier in der Regel die Stufe und die Wand direkt aneinander stoßen sollte die Wandbeschichtung entsprechend wischresistent sein. Anderenfalls führt die Reinigung der Treppe automatisch zu einem Verschmutzen der Wand, was nach kurzer Zeit schon sehr unansehnlich aussehen kann.     [post_title] => Kragarmtreppen für jedes Haus [post_excerpt] => [post_status] => publish [comment_status] => closed [ping_status] => closed [post_password] => [post_name] => kragarmtreppen-fuer-jedes-haus [to_ping] => [pinged] => [post_modified] => 2022-09-11 18:33:21 [post_modified_gmt] => 2022-09-11 16:33:21 [post_content_filtered] => [post_parent] => 0 [guid] => https://treppenakademie.de/?p=1625 [menu_order] => 0 [post_type] => post [post_mime_type] => [comment_count] => 0 [filter] => raw ) )
7. September 2021
Eingestemmte Treppen zwischen zwei Wänden

Eingestemmte Treppen zwischen zwei Wänden können wieder erwarten eine Herausforderung sein, die man häufig erst bei der Montage feststellt. Die Montage einer komplette montierten klappt in der Regel nur bei geraden Treppen, ausreichend Platz und Manpower. Die Montage der Treppe, bevor die zweite Wand gestellt wird funktioniert super für den Treppenbauer, allerdings können die weiteren […]

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12. Juli 2021
Montage von Holzstufen auf Betontreppen

Das Belegen von Betontreppen gehört zweifelsfrei zu den Aufgaben eines Treppenbauers. Schlechte Verziehung, unzureichende Qualität bei Steigung und Auftritt und wellige Putzflächen machen die Schwierigkeiten aus. Mit der richtigen Arbeitsfolge und der Beachtung von einigen Regeln erreicht man jedoch schnell sehr gute Ergebnisse.

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Die Treppenakademie baut ihre fachliche Kompetenz und das Angebot auf unserer Webseite durch eine Partnerschaft mit dem führenden Anbieter von Planungs- und Konstruktionssoftware im Treppenbau, der Firma Compass Software, weiter aus. So werden wir zukünftig stärker auf den Holztreppenbau, Grundrissplanung und andere Details eingehen. Jörg Arras war Mitte Juni zu einer zweitägigen Schulung in Dortmund, um sich mit den Grundzügen der Software zur Treppenplanung vertraut zu machen. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.

Lauflinie und Gehbereich sind Begriffe im Treppenbau, die auch Nicht-Fachleute durchaus schon mal gehört haben können. Aber gerne wollen wir an dieser Stelle die genaue Begrifflichkeit noch einmal klären.

Gehbereich

Da die Lauflinie einen zu theoretischen Wert bei der Treppennutzung darstellt, kein Mensch kann genau auf einer gedachten Linie laufen, hat die DIN 18065 einen weiteren Aspekt hinzugefügt – den Gehbereich. Dieser hat bei Treppen mit einer nutzbaren Treppenlaufbreite bis 100 cm eine Breite von 2/10 der Breite. Bei einer nutzbaren Breite von 100 cm entspricht der Gehbereich 20 cm, bei 90 cm Breite ist der Gehbereich 18 cm, bei 85 cm Breite ist der Gehbereich 17 cm und so weiter.
Bei nutzbaren Treppenlaufbreiten über 100 cm, außer bei Spindeltreppen, beträgt der Gehbereich 20 cm und wird mit einem Abstand von 40 cm von der Innenkante des Handlauf positioniert. Der Gehbereich kann einer Handlaufseite zugeordnet werden, muss allerdings durchlaufend sein und darf nicht verspringen.

Bei Spindeltreppen beträgt der Gehbereich 2/10 der nutzbaren Treppenlaufbreite. Der Gehbereich wird mittig angeordnet, wobei der Abstand zur äußeren Begrenzung nicht größer als 40 cm sein darf. Hat die Spindeltreppe beispielsweise eine nutzbare Treppenlaufbreite von 90 cm zwischen Spindel und Innenkante des Geländer, beträgt der Gehbereich eine Breite von 18 cm und der Abstand  zur Spindel sowie zur Innenseite des Geländers 36 cm (90 cm – 18 cm = 72cm , geteilt durch 2 = 36 cm). Bei einer nutzbaren Laufbreite von zum Beispiel 110 cm wäre der Gehbereich 20 cm breit und der Abstand zur Innenkante des Geländers ist 40 cm, der zur Spindel allerdings 50 cm.

Lauflinie

Ist eine reine Konstruktionslinie, die den üblichen Weg der Benutzer annimmt. Sie ist ein wichtiges Detail bei der Treppenplanung, bestimmt sie doch über ihre Lage die Stufenbreite. Auf der Lauflinie sind alle Stufen gleich breit. Somit bildet sie die Basis für die Verziehung der Stufen bei gewendelten Treppen. Die Lauflinie muss im Gehbereich der Treppe liegen, kann aber innerhalb dieses Bereiches frei gewählt bzw. platziert werden.

Selbstverständlich sind sowohl Gehbereich wie auch die Lauflinie theoretisch Werte. Wie schon erwähnt, oder auch in dem Bild am Anfang des Artikels zu sehen, laufen Menschen nicht so rund und gleichmäßig. Der gewählte Weg ist abhängig vom Alter, der Größe, dem Geschlecht, dem körperlichen Zustand und anderen Faktoren. Bei geraden Treppen ist dies in der Betrachtung sicherlich zweitrangig, aber alle Treppen die in irgendwie gewendelt sind, sind der Gehbereich und die Lauflinie notwendig, um eine Treppe planen zu können.

Sehr deutlich wird die Abweichung von Theorie und Praxis bei sehr alten Treppen die deutliche Laufspuren aufweisen. Vermisst man die ausgetretenen Stellen wird man feststellen, dass ein gleichmäßiger Gehbereich nicht gegeben ist. Aus Sicht der Planung und der Nutzung der Treppe spielt diese Abweichung keine Rolle. Der Mensch sucht sich halt den für sich besten und leichtesten Weg, um die nächste Etage zu erklimmen.

Noch einen Hinweis zu der Treppenplanung. Die Lauflinie wird in allen Grundrissplanungen eingezeichnet, gibt sie doch auch Auskunft darüber, wo oben und unten ist. Der Pfeil zeigt immer zum Austritt der Treppe hin, wogegen der Ring, Punkt oder Strich (unterschiedliche Darstellungen sind üblich) den Antritt der Treppe markieren.

Aufgesattelte Holztreppen sind eine sehr schöne Alternative zu klassischen Wangentreppen. Durch den Überstand der Stufen über die Tragholme entsteht eine leichtere, unterbrochene Optik, die in vielen Fällen die massive Raumwirkung von Wangentreppen durchbricht. Mit dieser Konstruktionsvarianten kann die gleiche Grundrissvielfalt umgesetzt werden, wie bei Wangentreppen auch. Im angelsächsischen Raum findet man sehr häufig die Kombination aus aufgesattelten und Wangentreppen. Die Wandseite wird mit einer klassischen Wange ausgeführt, hingegen die Lichtseite mit dem Geländer als aufgesattelte Konstruktion.

Dem Austritt und somit der stabilen Befestigung einer aufgesattelten Treppe muss der Treppenbauer etwas mehr Aufmerksamkeit widmen, als dies vielleicht bei einer Wangentreppe notwendig ist. Bedingt durch die Konstruktion und die Lage der Austrittsstufe liegt der Tragholm nie auf der Decke auf, sondern endet immer davor. Je nach Breite der Austrittsstufe bleibt bei der letzten Steigung mehr oder weniger „kurzes“ Holz stehen. Das sind für eine saubere und stabile Befestigung nicht unbedingt die besten Voraussetzungen. Aber es gibt Möglichkeiten dieses Problem zu lösen.

Hier ein Beispiel einer Ausführungsvariante für die Austrittsgestaltung. In die Stirnseite der Tragholme wird ein Stahlwinkel mit angeschweißten Rundstäben eingelassen und verschraubt. Diese Winkel fertigt jeder Schlosser auf Anfrage an, oder wer über die entsprechende Ausstattung zur Metallbearbeitung verfügt, kann die auch selber herstellen. Das Einlassen kann sowohl manuell als auch durch CNC-Technik schnell und wirtschaftlich umgesetzt werden. Bei dem Winkel sollte nur auf eine entsprechend stabile Ausführung geachtet werden. Handelsübliche Stuhlwinkel oder anderes Baumarktsortiment ist nicht geeignet. Immerhin müssen über die Winkel nicht unerhebliche Eigen- und Nutzlasten abgetragen werden können.

Bei der Treppenmontage wird der Winkel einfach an den Tragholm geschraubt, dieser wird auf die Deckenkante aufgelegt, ausgerichtet und zum Abschluss mit der Betondecke verschraubt. Hierfür eignen sich Betonschrauben, Einschlaganker, Tellerkopf- oder Sechskantschrauben je nachdem wie die Decke beschaffen ist.

Erfahrene Treppenbauer werden zu Recht einwenden, dass in manchen Fällen der gesamte Fußbodenaufbau inklusive Bodenbelag bereits fertig gestellt ist, wenn die Montage der Treppe ansteht. Dem Bauherrn zu erklären, dass Teile des Bodens nochmals aufgenommen werden müssen, findet in der Regel wenig Begeisterung. Aber was ist die Alternative. Auf die Deckenauflage oder Befestigung komplett zu verzichten ist eher suboptimal. Hier wäre eine Möglichkeit eine Platte mit den angeschweißten Stahlbolzen so auszuführen, dass diese ein- oder beidseitig seitlich aus dem Tragholm rausschaut und so mit der Beton- oder Holzbalkendecke mehrfach verschraubt werden kann. So kann die Situation im Bereich des Bodenaufbaus gerettet werden, allerdings wird so eine zusätzliche Deckenblende notwendig, um die seitlich auskragenden Stahlplatten abzudecken.

Kragarmtreppen stehen wie kaum eine  andere Treppenart für moderne, zeitlose Innenarchitektur. Minimalistisches Design, gepaart mit einer offenen, transparenten Optik stehen bei vielen Bauwilligen ganz oben auf der Wunschliste. Die gute Nachricht zuerst – grundsätzlich kann eine Kragarmtreppe in nahezu jedes Haus eingebaut werden. Jedoch müssen schon in der Planung einige Dinge berücksichtigt werden, damit der Wunsch nach einer Kragarmtreppe zum Schluss nicht nur ein Wunsch bleibt.

Betrachtet man die Kragarmtreppe von der konstruktiv-statischen Seite, so ist die Treppe eine Reihenfolge von „Sprungbrettern“, die ähnlich wie im Schwimmbad in den freien Raum auskragen. Im Schwimmbad ist das Auf- und Abschwingen gewünscht, gibt es dem Sprungwilligen doch noch zusätzlich Dynamik und Schwung. Bei einer Kragarmtreppe ist genau dieser Effekt komplett unerwünscht, damit ein sicheres Begehen der Treppe zu jeder Zeit und in allen Situationen gewährleistet ist.  Somit ist die Konstruktion der Kragarme in Kombination mit der Beschaffenheit der Wand das Geheimnis für eine schwingungsarme Treppe. Drei mögliche Kombinationen wollen wir an dieser Stelle einmal vorstellen.

Als erstes Beispiel

haben wir eine Stahl-Betonwand mit einer Stärke von mindestens 175 mm. Diese Wand ist zweifellos die beste Option für eine Kragarmtreppe, da sich an ihr sogenannte Einzelkonsolen aus Stahlprofilen sicher und dauerhaft befestigen lassen. Die Wand bietet den heute zur Verfügung stehenden Befestigungslösungen der Dübeltechnik im Klebe- oder Spreizverfahren ein Optimum der Auszugs- und Scheerwerte.

Beispiel von Einzelkonsolen an einer Stahlbetonwand

Beispiel einer Befestigung aus Klebe- & Hochleistungsankern

Der zweite Wandaufbau
sind gemauerte Wände zum Beispiel aus Kalksandsteinen. Damit auch hier eine ausreichende Verankerungstiefe der Dübeltechnik und eine ausreichende Stabilität erreicht werden kann, muss die Wand schon eine Dicke von 240 mm aufweisen. Für die Kragarmkonstruktion kommt bei dieser Wand allerdings keine Einzelkonsole mehr in Frage. Hier muss mindestens mit einer Flachstahlwange als Basis für die Kragarme gearbeitet werden. Nur so lassen sich genügend viele Befestigungspunkte setzen und die auftretenden Lasten sicher das Mauerwerk ableiten. Eine Einzelkonsole würde sich mit der relativ geringen Auflagerfläche einfach in den Stein eindrücken. Die Wange selbst kann in eine Mauerwerkstasche eingelegt und später überputzt werden oder man stellt vor die Mauerwand noch eine Verkleidungsschale aus Trockenbau oder einem anderen Material, um die Wange zu verstecken.

Beispiel einer Kragarmkonstruktion an der einer gemauerten Wand

Die dritte Konstruktionsvariante
für eine Kragarmtreppe kommt für alle nichttragenden Wandkonstruktionen infrage. Bei dieser Situation muss die Kragarmtreppe in sich komplett verwindungssteif konstruiert werden, um den Anforderungen zu genügen. Dies kann man mit einem ausreichend dimensionierten U- oder Kastenträger erreichen, der als Wange fungiert und an den die Kragarme angeschweißt sind. Im Boden- und Deckenbereich muss mit entsprechenden Konsolen gearbeitet werden, die einem Verdrehen entgegen wirken. Je nach Treppenlänge und Auskragung kann eine zwischen Decke und Boden eingespannte Stütze zusätzliche Stabilität bringen. Auch diese komplexe Treppenkonstruktion kann in einer Wandkonstruktion versteckt werden, so dass nur noch die Kragarme aus der Wand hervorstehen.

Beispiel einer Kragarmkonstruktion mit einem torsionsarmen Kastenprofil

Die tragenden Kragarme aus Stahlprofilen sind in der Regel nicht das, was sich der Kunde als finale Stufenoptik vorstellt. Schalen aus Massivholz oder Plattenwerkstoffen mit Oberflächen aus Holz, Mineralwerkstoffen, Beton oder anderen Bodenbelägen verdecken die Unterkonstruktion. So entsteht der Eindruck einer aus der Wand auskragenden Stufe, die in der Gestaltung und Optik individuell angepasst werden kann. Selbstverständlich kann eine solche Kragarmtreppe mit einer Beleuchtung und Absturzsicherung ausgestattet werden.

Abschließend wollen wir noch auf zwei Punkte hinweisen, die in der Praxis immer leicht außer Acht gelassen werden. Erstens. Eine Schallentkopplung kann es bei dieser Treppenkonstruktion nicht geben. Jede Art von Trennlage aus Gummi oder ähnlichen Materialien hat eine gewisse Kompression, die der Stabilität der Kragarmkonstruktion entgegen wirkt. Dies muss bei der Planung des Hauses berücksichtigt werden. Der zweite Punkt betrifft den Übergang von der Stufenschale mit der finalen Wandfläche. Da hier in der Regel die Stufe und die Wand direkt aneinander stoßen sollte die Wandbeschichtung entsprechend wischresistent sein. Anderenfalls führt die Reinigung der Treppe automatisch zu einem Verschmutzen der Wand, was nach kurzer Zeit schon sehr unansehnlich aussehen kann.