Leute hört auf mit irgendwelchen Experimenten beim Heben von Lasten.
Immer wieder sieht man auf der Baustelle Kollegen oder andere Gewerke, die am Kran oder Kettenzug Schraub- oder Klemmzwingen einsetzen, um beispielsweise Bleche, Glasscheiben oder Holzplatten nach oben zu ziehen. Schraub- oder Klemmzwingen sind als Anschlagpunkt so gar nicht geeignet. Überlegt euch vorher, wie ihr die Einzelteile am besten anschlagen könnt, damit das Bauteil heil oben ankommt. Aber noch wichtiger ist die eigene Gesundheit. Egal ob Blech, Glas oder Holz, wenn es aus der Zwinge rutscht, dann rauscht es ungebremst in die Tiefe und schlägt ein. Und da willst Du auf keinen Fall stehen.
Im Video ein Beispiel wie es prima funktioniert. Bohrt in das Blech ein Loch, so dass ein Schekel angeschlagen werden kann und fertig ist eine sichere und rutschfeste Verbindung. Auch wenn ihr das Blech in der irgendeiner Querrichtung noch bewegen müsst – die Verbindung geht nicht von alleine auf.

Jede Treppe, die mit einem Kran bewegt werden soll, muss sicher und stabil angeschlagen werden. Dafür bieten sich verschiedene Varianten an. Bietet die Konstruktion der Treppe die Möglichkeit Schlupfe oder Ketten an den Stufen oder Wangen zu befestigen, ist dies sicherlich die einfachsten und effektivste Methode. Bei Treppenkonstruktion mit Setzstufen steht diese Variante häufig nicht zur Verfügung. Die einfachste Lösung ist das das Anschweißen von Kranlaschen aus ausreichend dimensioniertem Stahlblech, wo die Kranketten sicher eingehakt werden können. Die Sicherheit ist top, aber leider müssen die Kranlaschen dann wieder abgetrennt werden.

Angeschweißte Kranlaschen sind einfach im Handling und können immer wieder verwendet werden.

Das Abtrennen der Kranlaschen kann aufwendig und mühsam sein.
Bei Treppen, die auf der Unterseite verkleidet werden, also die Unterseite der Treppe am Ende nicht sichtbar ist, bietet sich die Variante der verdeckten Kranlaschen an. Dabei werden die Anschlagpunkte unter die Stufen geschweißt und können so auch nach der Montage einfach an der Treppe verbleiben. Aufwendiges Abtrennen und Verschleifen entfällt. Stattdessen muss der Ausschnitt in der Trittstufe nur mit einem Füllblech geschlossen werden.

Verdeckte Kranlasche von oben mit eingehängten Kranketten

Verdeckte Kranlasche von unten – verschweißt an Stufenblech und Wange.

Kranhub mit zusätzlichen Ratschenzügen zum Einstellen der Neigung.

Nach dem Kranhub muss das Loch in dem Stufenblech noch noch geschlossen werden. Schweißnaht egalisieren und Grundierung ergänzen – fertig. Je nach Belag und Anforderungen kann das Loch im Stufenblech evtl. auch einfach offen bleiben. Einen statischen bzw. konstruktiven Unterschied zwischen geschlossenem und offen Stufenblech gibt es sicher nicht.
Wie findet ihr die Varianten? Habt ihr eine Lösung entwickelt, die besonders gut funktioniert? Wir freuen uns von euch zu hören.