Ornamentgeländer

findet man vorzugsweise in herrschaftlichen Treppenhäusern aus der Zeit des Barock und Rokoko, deren Besitzer mit den meist geschnitzen Motiven ihren Reichtum und ihre gesellschaftliche Stellung unterstreichen wollten. In den bürgerlichen Gesellschaftsschichten war ein solches Geländer schon aufgrund der Herstellungskosten in der Regel nicht anzutreffen.

In der Zeit ab der wirtschaftlichen Revolution wurden vermehrt auch Ornamentgeländer aus Metallguss hergestellt. Häufig in Kombination mit Steintreppen wurden florale oder Formornamente als Geländerfüllung angebracht. Mit dem Metall wurden die Ornamente auch wesentlich filigraner und graziler, da Metall in seiner Festigkeit einem Schnitzwerk aus Holz bei gleicher Materialdicke deutlich überlegen ist.

Das Ornamentgeländer ist aber bis in die heutige Architektur erhalten geblieben. Weniger als geschnitzte Motive in Holz oder Metall, sondern vielmehr als Motive, die Dank Druck-, Laser- oder CNC-Technologie und verschiedenster Materialkombinationen wirtschaftlich umsetzbar sind. Von Firmennamen, über geometrische Formen bis hin zu floralen oder Fantasiemotiven gibt es kaum Grenzen, die nicht im Innen- und Außenbereich denkbar wären.