Als Relinggeländer
werden sämtliche Geländerarten bezeichnet, deren Füllstäbe mitlaufend bzw. waagerecht angeordnet werden. Ursprünglich entstammt diese Gestaltung dem Schiffsbau, wo diese Art der Geländergestaltung sehr häufig eingesetzt wurde und wird. Was bei den Geländern in Häusern oder Wohnungen eine mögliche Unfallquelle durch den sogenannten Leitereffekt darstellt, war in der Seefahrt eine Art Lebensversicherung. Gerade weil dieses Geländer eine Art Leiter darstellt, konnten Seeleute die über Bord gegangen waren, selber wieder an Bord zurück klettern.
Läßt man die mögliche Gefahren außer acht, die sicherlich auch nur bei Kindern eine solche darstellen, wirkt diese Art der Geländergestaltung harmonisch, aufgeräumt und weniger geschlossen als Stabgeländer. Besonders bei runden Formen spielt das Relinggeländer seine Stärke in der Betonung der skulpturalen Formensprache aus und betont den Schwung der Treppenform.
Eine Unterscheidung der Relinggeländer nach Form oder Material der liegenden Füllstäbe wird nicht getroffen. Schon bei mehr als einem Füllstab bezeichnet man Geländer so. Eine Sonderform bildet sicherlich die Verwendung von Drahtseilen, da hierbei noch einige andere Punkt für die Stabilität und die Seilspannung zu beachten sind.